Montag, 8. Dezember 2008


Experteninterview mit dem renomierten Verkaufstrainer
Erich Norber Detroy


Mit Erich Norbert Detroy gelang es mir, einen der profiliertesten Management-, Motivations- und Verkaufstrainer in Deutschland zu seinen Erfahrungen mit Intuition befragen. Mit Erich Norbert Detroy gelang es mir, einen der profiliertesten Management-, Motivations- und Verkaufstrainer in Deutschland zu seinen Erfahrungen mit Intuition befragen.

Sehr geehrter Herr Detroy, was bedeutet für Sie Intuition im professionellen Umfeld?

Erich Norbert Detroy: Intuition ist eine Fähigkeit, die es erlaubt, innerhalb kürzester Zeit Situationen zu erfassen und dann in die richtige Richtung zu marschieren. Im Endeffekt ist sie im profes­sionellen Umfeld das, was man landläufig als den richtigen Rie­cher bezeichnet oder auch als den Geistesblitz im rechten Mo­ment.

Intuition wird sehr häufig dem spirituellen Umfeld zugeordnet. Ist Intuition nicht eher eine „Spinnerei“, die im harten Vertriebsall­tag nichts zu suchen hat?
Erich Norbert Detroy: Für Esoterik hat der normale Vertriebsalltag nicht viel übrig. Es sei denn, man ist in diesem Marktsegment ak­tiv. Mit „sich einen Kunden wünschen oder intuitiven Bestellun­gen ans Jenseits“ können weder ich, noch meine Kunden etwas anfangen. Im Vertrieb werden alle seriösen Methoden, die zu einem größeren Erfolg führen, gerne akzeptiert. Der „richtige Riecher“ ist in diesem Fall genau das, was den Unterschied zur spirituellen Intuition darstellt. Die tatsächliche Wirksamkeit des „Riechers“ wird derzeit von der Wissenschaft untermauert. Da­mit steht ein seriöses Werkzeug zur Verfügung, an welches man nicht einfach nur glauben muss.



In welchen Situationen kann die Intuition im Vertrieb besonders nützlich sein?


Erich Norbert Detroy: Es gibt dort sehr viele unterschiedlichste Si­tuationen, in denen Intuition eine gute Hilfestellung sein kann. Einige davon will ich hier gerne nennen: Beim Erstkontakt mit potentiellen Kunden und Entscheidern gibt es sehr viele Mög­lichkeiten, das Gespräch zu eröffnen. Die Auswahl einer gut passenden Ansprache ist deshalb besonders wichtig. Es gilt das geflügelte Wort, dass es für den ersten Eindruck keine zweite Chance gibt. Wer hier zu lange braucht und alle möglichen Op­tionen durchzuspielen will, verschenkt wertvolle Zeit. Genau hier kann die Intuition helfen, den Nagel auf den Kopf zu treffen.
Nach der Ansprache kommt es darauf an, dass die tatsächli­chen Bedürfnisse herausgearbeitet werden. Dabei legt der Kunde diese oft nicht direkt auf den Tisch. Wir müssen viel mehr danach fahnden. Die Intuition gibt einem in der Regel weiter­führende Hinweise. In der Arbeit bei Bestandskunden bleiben oft zusätzliche Kanäle ungenutzt, um den Kunden weiter zu ent­wickeln. Viele Vertriebler belassen ihre Arbeit mit dem Kunden beim normalen Standardgeschäft, statt auch neue Chancen zu erarbeiten. Gerade beim Herausarbeiten zusätzlicher Möglich­keiten kann die Intuition sehr gute Dienste leisten. Oder wenn plötzlich in einer Verhandlung nichts (mehr) geht. Schwierigkei­ten und Blockaden in Verhandlungen liegen oft nicht direkt am aktuellen Vorgang. Dann ist es wichtig, dass der Vertriebsmitar­beiter den richtigen Hebel findet, um den Prozess wieder in Gang zu setzen. Beim Abschluss reden sich immer noch viele Verkäufer um Kopf und Kragen, statt dem Kunden die Chance zu geben, auch zu kaufen. Gerade das Erkennen, wann der op­timale Zeitpunkt für den Verkaufsabschluss ist, stellt eine recht komplexe Situation dar, in der die meisten Verkäufer sehr ange­spannt sind. Sie erkennen viele Signale oft nicht. Da hilft die In­tuition, indem sie einem den richtigen Tipp gibt.

Für Experten stellt Intuition sehr oft einen richtigen Turbolader dar. Die Experten im Verkauf und Vertrieb sind die Spitzenver­käufer. Wie wichtig ist Intuition für Spitzenverkäufer aus Ihrer Sicht?

Erich Norbert Detroy: Ein Spitzenverkäufer wittert Chancen schneller und besser als ein normaler Verkäufer. Er ist in seiner Aufmerksamkeit hellwach. Man kann ihn mit einem Trüffel­schwein vergleichen. Er erkennt sehr schnell, wo Chancen sind und natürlich übersieht er sie nicht. Darüber hinaus vermutet er auch Chancen dort, wo andere noch gar keine erkennen. Ge­nau diese Aufmerksamkeit ist es, die die Intuition ganz massiv unterstützt. Intuition hilft dem Spitzenverkäufer letztendlich da­bei, genau diese Chancen wahrzunehmen und entsprechend anzupacken. Automatisch geht er solchen Gelegenheiten, die ihm seine Intuition präsentiert hat, mit deutlich mehr Biss nach als einer, der eine mittelprächtige Aufmerksamkeit hat.

Das bedeutet auch, dass er durch sein Experten-Know-how seine Antennen so richtig gut geschärft hat. Und dann liefert ihm die Intuition die besten Hinweise?

Erich Norbert Detroy: Absolut, der Spitzenverkäufer ist hellwach. Wer durch sein eigenes Wirken zum Spitzverkäufer geworden ist, der verfügt über einen entsprechenden Fähigkeitenschatz an Know-how, Antennen und Bauchgefühl.

Wo hat Ihnen Ihre Intuition eine gute Unterstützung gegeben?

Erich Norbert Detroy: Ich selbst bin ein recht rationaler Mensch. Ich musste mein ganzes Leben lang kompensieren und mich unheimlich anstrengen. So habe ich – ja man glaubt es heute kaum - früher gestottert. Für mich ergab es sich dann zufälliger­weise, dass mir in der Schulzeit angeboten wurde, als Helfer im Kindergottesdienst aktiv zu werden. Das habe ich zwei Jahre lang gemacht. Später wurde ich dann durch Zufall – so wie ich es damals dachte - zur Tanzstundenzeit Tanzstundenpräsident, Vertrauensmann bei der Bundeswehr und Semestersprecher im Studium. Selbst als ich dann bei Jan Waage mehr und mehr zum Redner geworden bin, habe ich dies als zufällige Entwick­lung empfunden. Mir war in all der Zeit nicht bewusst, was an­dere bereits in mir entdeckt hatten. Wenn ich dies aus heutiger Sicht betrachte, dann reiht sich hier ein Schritt an den anderen, so wie bei einer Kette ein Glied dem nächsten folgt. Damals sagte ich mir: “Erich, mach das mal, es kann ja nur dabei hel­fen, dass du redend aus deinem Stottern herauskommst.“ Ge­nau dieser Impuls, der mir damals in den Sinn kam und mich veranlasste, diese Chance zu ergreifen, ist es ja, was man als In­tuition oder den richtigen Riecher bezeichnet. Auch wenn es sich für mich damals ganz anders darstellte.

Es wäre ja nicht auszudenken, wenn Sie damals nicht diesem Impuls gefolgt wären!

Erich Norbert Detroy: Absolut! Genauso wie ich auch meinem damaligen Pfarrer dafür dankbar bin, dass er mir, als damals vierzehnjährigem, ein erster Rhetoriklehrer gewesen ist.

Welche Grenzen hat die Intuition aus Ihrer Sicht?

Erich Norbert Detroy: Intuition ist in den Gebieten besonders wirksam, in denen man sich bereits gut auskennt. Wer absolut keine Ahnung hat, der wird auch mit Intuition nicht zum Exper­ten. Darüber hinaus sind Menschen sehr anfällig für Emotionen. Wer sich in besonders guter oder schlechter Stimmung befindet, der wird leicht zu Fehlschlüssen verleitet. Hier gilt es, besonders aufmerksam zu sein. Ansonsten droht hier der intuitive Gau.

Welchen Tipp würden Sie Verkäufern mitgeben?

Erich Norbert Detroy: Schärfen Sie alle Ihre Sinne permanent!Dann kommt Intuition fast von selbst. Dann macht höchste Aufmerksamkeit Spaß. Setzen Sie vor allem darauf, dass Sie die nun gewonnene Intuition in Ihre verkäuferischen Fähigkeiten in­tegrieren. Die Kombination aus Können und Intuition sorgt für eine optimale Wirkung. Bauen Sie dazu Ihre intuitiven Kanäle aus und gewinnen Sie Zutrauen in Ihre Intuition. Vor allem, in un­übersichtlichen Situationen können Sie mit Ihrer Intuition Ihre persönliche Erfolgsquote steigern.

Herzlichen Dank für das Gespräch

zu Erich Norbert Detroy´s Homepage

Donnerstag, 6. November 2008

Was können Sie aus Frau Ypsilanti´s Debakel für den Umgang mit Ihrer Intuition lernen?

Die hessische SPD-Vorsitzende Ypsilanti hat diese Woche zum zweiten Mal eine Bauchlandung hingelegt. Auch ihr zweiter Versuch, sich mit Hilfe der Linken und der Grünen zur hessischen Ministerpräsidentin wählen zu lassen scheiterte.
Es waren einige der Abgeordneten, die bereits beim ersten Mal Nein gesagt hatten, wieder der Meinung, dass sie Nein sagen müssen. Obwohl Frau Ypsilanti nach offizieller Darstellung mit jedem einzelnen intensive Gespräche geführt hatte, konnte sie nicht erkennen, wo die eigentlichen Knackpunkte waren. Vollmundig gab sie bekannt, dass sie diesmal alles sauber vorbereitet hätte und damit nichts ihrer Wahl zur Ministerpräsidentin im Wege stehe. Auf den kurzen Ausschnitten, die ich von ihr im Oktober im Fernsehen gesehen hatte, wirkte sie auf mich irgendwie verkrampft. So als ob sie mit der Brechstange eine Mauer durchbrechen wollte. Es handelte sich sicherlich ein Zeichen für den ungeheueren Druck unter dem sie stand.
Normalerweise schreibt man Damen eine wesentlich größere Ader für Intuition zu. Fehlte diese Frau Ypsilanti in den Gesprächen mit den Abweichlern?
Sehr wahrscheinlich hat sie sich den Zugang zu ihrer Intuition selbst verbaut. Gespräche mit erklärten Gegnern sind alles andere als angenehm. Es besteht meistens eine grundsätzliche Spannung. Zusätzlich hatte Frau Ypsilanti sicherlich einen ungeheueren Drang, die Personen auf Linie zu bringen. Dieser immense – sogar sichtbare – Druck, den sie sich aufgebürdet hatte, führte dazu, dass die Breite ihrer Wahrnehmungsfähigkeit eingeschränkt wurde. Genau diese fehlte dann, um die wichtigen intuitiven Signale aufzunehmen. Dadurch standen ihr die feinen Signale, denen sie hätte nachgehen können, nicht zur Verfügung. Diese hätte sie nutzen können, um herauszuarbeiten, ob und wie sie die echte Zustimmung der Abweichler hätte bekommen können bzw. herauszufinden, wo der eigentliche Hebel hätte angesetzt werden sollen.

Frau Ypsilanti hilft dies jetzt nicht mehr. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Allerdings können Sie aus dem Vorgang Ihren Nutzen ziehen. Schließlich können Sie im Geschäftsleben immer wieder in knifflige und stressbeladene Gesprächssituationen kommen.

So sorgen Sie in prickelnderen Situationen für die notwendige Intuition und Wahrnehmungskraft:

1. Bereiten Sie sich intensiv vor.

2. Legen Sie sich einige Fragen für Ihre Intuition zurecht.
z.B. Was fehlt dem Gegenüber?
Was ist dem Gegenüber im Moment besonders wichtig?

3. Spielen Sie verschiedene Optionen durch.


Experten verfügen in ihrem „Fachgebiet“ über eine treffsicherere Intuition als Laien. Mit dieser Vorbereitung bekommen Sie bereits eine Art von „Experten-KnowHow“ für diese Situation. Genau dieses machen Sie sich zu Nutze, um eine Basis für eine noch wirksamere Anwendung Ihrer Intuition zu erreichen.

4. Zentrieren Sie sich vor dem Gespräch.
z. B. fixieren Sie das Zentrum konzentrischer Kreise oder
atmen Sie mehrmals ganz bewusst tief in den Bauch hinein.

5. Machen Sie es wie erfolgreiche Hochleistungssportler.
Nutzen Sie die „Ankermethode“ aus dem NLP. Dazu erinnern Sie sich ganz bewusst, an einen Zeitpunkt, bei dem Sie besonders stark mit Ihrer Wahrnehmung und Intuition waren. Verbinden Sie diese Erinnerung mit einer Geste oder unauffälligen Berührung. Immer dann, wenn Sie diese Art von Aufmerksamkeit brauchen, können Sie sich diese über diese Geste/Berührung verfügbar machen. Damitentgeht Ihnen beim nächsten Gespräch deutlich weniger!

6. Falls Sie noch keinen Anker haben oder diesen verstärken wollen, dann benutzen Sie die bewusste,tiefe und langsame Bauchatmung. Meistens genügt eszwei- bis dreimal tief zu atmen.

7. Nehmen Sie sich vor die intuitiven Signale direkt zuhinterfragen. Damit wird Ihr Kopf wieder für die nächsten Signale frei und Sie gewinnen während der Antwort wertvolle Zeit.


Mit der Vorbereitung und „Entspannung“ sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Intuition in Drucksituationen verlässlicher und wirksamer für Sie arbeitet. Ihre Chancen auf den erwünschten Ausgang oder auch das Erkennen von Fallstricken steigen.

Dienstag, 30. September 2008

Intuition oder Logik?!

So lautet häufig die Frage, die sich viele Leute stellen. Offensichtlich ist es für viele ein Gegensatz. Man soll sich also entscheiden, ob man grundsätzlich seiner Intuition vertraut oder der Logik. Genau so werden dann auch viele Tools für die Entscheidungsfinder unserer Wirtschaft aufgebaut. Die meisten Systeme konzentrieren sich dabei vollends auf den rational-logischen Ansatz. Man versucht möglichst alle Einflußfaktoren auf eine Entscheidung darzustellen. Kritisch ist dabei, welche Annahmen diesen Einflußfaktoren zu Grunde liegen. Darüber hinaus beeinflusst die Wichtung der einzelnen Faktoren die Entscheidung.
Angenommen Sie wollen in ein Mehrfamilienmietshaus trotz oder wegen der aktuellen Situation auf den Finanz- und Immobilienmärkten investieren. Dann ist es für Sie wichtig, dass Sie einerseits wissen, wie sich der Kapitalmarkt entwickelt. Auf der anderen Seite ist es genauso wichtig, dass sich der Vermietungsmarkt. Dann kommt dazu, wie sich der Wert der Immobilie an sich verändert, wie sich das Umfeld Ihrer Immobilie darstellt, wie sich Ihre eigene Bonität entwickelt, usw...


Für jeden dieser Faktoren können Sie unterschiedliche Annahmen treffen. Einige der Faktoren werden sich gegenseitig beeinflussen. Insgesamt wird ein recht komplexes Entscheidungs-"Gebäude" entstehen. Vielleicht gelingt es Ihnen noch entsprechende Wahrscheinlichkeiten zur Entwicklung der einzelnen Faktoren abzuschätzen. Die Frage, die sich dann stellt, lautet: "Wie verlässlich sind diese Abschätzungen dann wirklich?" Mit letztendlicher Sicherheit werden Sie dies erst wissen, wenn alles vorbei ist. Eine einhundertprozentige Garantie werden Sie in der seltensten Fällen bekommen.

Wie können Sie diese Unsicherheit reduzieren? Aufgrund der großen Komplexität, die dieses Entscheidungsproblem hat, müssen Sie damit rechnen, dass Logik alleine nicht zu einer guten Treffsicherheit führt. Wenn Sie die Chance auf eine bessere Entscheidung erhöhen wollen, dann macht es Sinn, dass Sie auch Ihre Intuition einsetzen. Wissenschaftlich Untersuchungen belegen, dass Sie dadurch die Chance auf eine zutreffendere Entscheidung von 54% auf 65% steigern können. Das bedeutet eine 20% größere Sicherheit wird mit Hilfe einer intuitiven Beteiligung an der Entscheidung erzielt!



Entweder Intuition oder Logik einzusetzen bedeutet allerdings, dass Sie auf einen Teil Ihrer wirklichen Kapazität verzichten. Viel cleverer ist es daher auf beides zu setzen. Wer Intuition und Logik miteinander kombiniert, der schafft es effektiver und effizienter.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Mit Intuition Wege zur Kundenbegeisterung finden

Immer wieder schwappen Bücher und Artikel zum Thema Kundenbegeisterung in die Literaturlisten von Vertrieblern und Verkäufern. Klar emotionales Verkaufen und damit Kundenbegeisterung auslösen, liegt im Trend! Tatsächlich ist die Arbeit mit der Emotion auch eine sehr wirksame Technik.
Grundsätzlich geht es dabei immer darum, dass Kunden, die begeistert von der Leistung eines Unternehmens oder seiner Mitarbeiter sind, viel lieber bei diesem Unternehmen weiter kaufen. Darüber hinaus ist auch die Chance auf eine Weiterempfehlung deutlich größer. In vielen Fällen werden Ihnen dann Beispiele genannt. So kann man es machen. Doch mit diesen Beispielen ist es nicht getan. Was nützt es Ihnen, wenn Sie wissen, wie Redbull seine Kunden begeistert. Wenn Sie nicht gerade ein Produkt haben, welches sich in dieses Vorgehen einpasst, dann nutzt es Ihnen nicht viel.
Vielmehr müssen Sie sich selbst darüber Gedanken machen, was für Ihre Kunden sinnvoll ist, um sie zu begeistern. Dabei ist es nicht verkehrt, wenn Sie erst einmal verschiedene Ideen sammeln. Am besten machen Sie sich Notizen zu allen möglichen Ansätzen, die Ihnen über den Weg laufen. Lassen Sie sich dabei nicht von scheinbar abstrusen Aktionen blenden. Nehmen Sie ähnlich wie beim Brainstorming alles auf. Werten und entscheiden, was Sie wirklich machen, können Sie später. Haben Sie eine Liste mit den unterschiedlichsten Chancen, dann ist es zunächst Zeit für eine intuitive Selektion. Am besten ist dafür die "Über Nacht Methode".
Dabei gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Legen Sie fest, was mit der Selektion konkret erreicht werden soll, so dass eine eindeutige Fragestellung vorliegt.
  2. Notieren Sie diese und legen Sie diese Notiz neben das Bett.
  3. Lesen Sie sich die gesamt Sammlung kurz vor dem zu Bett gehen durch.
  4. Schlafen Sie.
  5. Sobald Sie aufstehen, schreiben Sie auf, was Ihnen gerade in den Sinn kommt.
  6. Falls nichts kommt, dann lesen Sie sich die Fragestellung nochmals durch.
  7. Notieren Sie dann, was Ihnen als erstes in den Sinn kommt.

Nun liegt Ihnen ein oder mehrer Wege zur Kundenbegeisterung vor, die Sie intuitiv selektiert haben. Es kann durchaus sein, dass dabei nicht direkt eines der zuvor gelesen Beispiele herauskommt, sondern eine neue Zusammenstellung.

Überprüfen Sie nun die Qualität Ihres Ergebnisses.

Legen Sie Kriterien fest, die Sie rational an eine Aktion oder Strategie zur Kundenbegeisterung legen würden. Was muss unbedingt erfüllt sein, was sollte, und was ist nur wünschenswert. Überprüfen Sie inwieweit die intuitiv Gefundene den Kriterien entspricht und welche Anpassungen notwendig sind.
Wenn es Ihnen so geht, wie den meisten, dann verfügen Sie jetzt bereits über einen recht wirksamen Ansatz. Diesen müssen Sie natürlich weiter verfeinern und optimieren.

Mehr unter: www.intuition-im-management.de
www.dr-wunderlich-team.de

Dienstag, 17. Juni 2008

Intuition - die Macht des Unbewussten

Wer intuitiv entscheidet, hat oft die besseren Karten. Ganz im Gegensatz zu der bisherigen Doktrin der reinen vernunftbetonten Entscheidungsfindung, beweisen heute immer mehr Hirnforscher auf der ganzen Welt: „Intuitive Entscheidungen sind in der Regel treffsicherer“ Grundvoraussetzung für das Anwenden der Intuition ist der passende Zugang zur persönlichen Intuition.

Thomas Meier fährt ein- bis zweimal im Monat mit seiner Frau zum Einkaufen in die Stadt. Auf der Suche nach einem Parkplatz hat er immer spezielle Anlaufpunkte, bei denen er Ausschau hält. Diese fährt er nach einem starren System an, bis er einen Parkplatz gefunden hat. Susanne Meier dagegen, fragte ihn oft während der Tour von Stelle zu Stelle, ob er nicht gleich zur Domstraße fahren wolle. Als sie dann ihren Parkplatz hatten, musste sich Thomas meistens von seiner Frau anhören: “Das habe ich Dir doch gleich gesagt, fahr dort hin! Ich könnte schon längst beim Shoppen sein.“ Thomas dachte immer „Die Susanne mit Ihrer weiblichen Intuition. Ich brauche Zahlen, Daten, Fakten und nicht irgend so ein Gefühl.“

Seit ein paar Jahren liefert die Wissenschaft solche harten Fakten für Thomas Meier.

Die Entdeckung und vor allem der Nachweis der tatsächlichen Fähigkeiten, die Ihnen Ihre Intuition bietet, ist derzeit eines der spannendsten Themen der Geisteswissenschaftler. Neben zahlreichen Artikeln, war die Intuition auch für Spiegel eine Titelstory wert. Mittlerweile beschreiben immer mehr Forscher und Wissenschaftsjournalisten, welche erstaunlichen Möglichkeiten die Intuition uns Menschen bietet. Die Zeit ist sicherlich reif dafür, das Diktat der reinen Logik bei der Entscheidungsfindung in Frage zu stellen: Intuition hat sich in vielen Fällen als die wirksamere Art zu entscheiden entpuppt.

Damit auch Thomas Meier seine Intuition nutzen kann, muss er zunächst einmal lernen, wie er an intuitive Informationen kommt. Ähnlich wie George Soros irgendwann Zutrauen zu seinen Rückenschmerzen gefunden hatte, muss Herr Meier erst einmal herausfinden, wie ihm intuitive Informationen zur Verfügung stehen.

Methoden zur intuitiven Entscheidungsfindung

Das Prinzip der intuitiven Entscheidungsfindung besteht darin, die Kraft und das Wissen des Unterbewusstseins zu nutzen. Das Unterbewusstsein hat sämtliche Erfahrungen und Erlebnisse, die jeder im Laufe seines Lebens gesammelt hat, irgendwo gespeichert, auch wenn wir diese manchmal nicht bewusst abrufen können. Diese Informationen sind wie auf einer Festplatte gespeichert und können vom Unterbewusstsein in Beziehung gesetzt werden. Dadurch ist das Unterbewusstsein manchmal „schlauer“ als wir selbst. Wir erleben diese innere Verarbeitung oft als gutes oder schlechtes Bauchgefühl und quälen uns mit der Entscheidung, weil die Fakten etwas anderes sagen. Wie oft sagt uns in einer bestimmten Situation das Gefühl, welche Entscheidung wir treffen müssten und welche Entscheidung haben wir dann, nach Prüfung der Sachlage, getroffen? Hätte man vielleicht „aus dem Bauch heraus“ richtig entschieden? Die Argumente sprachen jedoch dagegen. Wer sich Zugang zu diesem Wissen verschafft, kann die richtigen Entscheidungen leichter treffen. Mit den nachfolgenden drei Punkten lässt sich Intuition im Kleinen üben.

Zugang zur intuitiven Wahrnehmung verschaffen

Dank Intuition können komplexe Sachverhalte rasch wahrgenommen und sicher eingeschätzt werden. Den meisten von uns haben die Erziehung und unser, stark auf reine Logik ausgerichtetes, Bildungswesen den Zugang zu unserer intuitiven Wahrnehmung verschüttet. Doch Vorsicht! Intuition wird von Gefühlen beeinflusst und nicht jedes Bauchgefühl ist gleich zu setzen mit Intuition! Wie oft passiert es, dass man zunächst eine gewisse Ahnung von Etwas hatte, man dann eine der üblichen logischen Entscheidung getroffen hat und sich danach die Ahnung als zutreffender herausgestellt hat. Welchen Weg wählt man zum Beispiel, wenn man nach Hause möchte? Doch den, wo man sich sicher ist, dass dort weniger Stau ist. Der Wissenschaftler wird nun die Wahrscheinlichkeit berechnen und mit der Tageszeit korrelieren, um dann eine Entscheidung zu treffen oder auf die einige Erfahrung zurückgreifen. Doch wie oft sitzt man dann eben doch in der Tinte und Ihre Ahnung hatte Sie ja doch irgendwie gewarnt?!. Um mit dieser intuitiven Wahrnehmung bewusster in Kontakt zu treten und sie für Entscheidungen zu nutzen, kommt es auf das Empfinden an, was kurz bevor Sie sich entscheiden in Ihnen vorging. Setzen Sie dieses dann in Beziehung zu dem Ergebnis (im Beispiel Stau oder akzeptabler Verkehr o.ä.). Mit etwas Übung werden Sie dann die relevante intuitive Wahrnehmung und die zugehörige Interpretation zusammenbringen und dadurch sicherer entscheiden. Ich nutze meine intuitive Wahrnehmung z.B. bei der Sichtung von Bewerbungsunterlagen oder bei der Stichprobenkontrolle von Zuarbeiten. Folgende Wahrnehmungen könnten u.a. auftreten: z.B. ein Ziehen in der Schulter nach links oder nach rechts, oder aber ein kribbeln im linken oder rechten Bein, oder aber ein Unwohlsein.

Entspannungsübungen und richtiges Atmen

Eine Methode, um wieder Kontakt mit unserer Intuition zu kommen, ist tatsächlich mittels Ruhe und Entspannung. Schon 5 bis 15 Minuten völlige Ruhe und etwas Übung reichen aus, um etwas Abstand zu bekommen (Bitte nicht gerade wenn Sie Autofahren!). Erst einmal tief Durchatmen - in diesem Satz steckt viel Lebenserfahrung. Denn durch bewusstes Atmen nehmen wir Einfluss auf unser Gefühlsleben. Durch langsames und vertieftes Ausatmen können wir beispielsweise von der Leistungsphase zur Entspannungsphase umschalten und Aufregung wirksam abbauen. Später können Sie innerhalb sehr kurzer Zeit umschalten!

„Träume“ als Entscheidungshilfe

Unser Gehirn schläft nie richtig und ist rund um die Uhr aktiv. Über Nacht entwickelt man die tollsten Ideen und findet leichter Lösungen für seine Probleme. Deshalb sollte man bewusst seine Träume als Entscheidungshilfe nutzen. Nicht vergessen: etwas zum Schreiben oder ein Diktiergerät bereitlegen, so dass jederzeit alles festgehalten werden kann.
Wer intuitiv entscheidet, greift auf seinen Erfahrungsschatz im Unterbewusstsein zurück. In einem aktuellen Focusinterview hat der Neuropsychologe Elkhonon Goldberg im Focus erklärt, dass Intuition eine Belohnung für harte geistige Arbeit ist. Aber auf seine Erfahrungswerte sollte man sich jedoch nie ausschließlich verlassen. Denn unsere intuitiven Eingebungen sind höchst stimmungsabhängig. Je nachdem, ob wir gut gelaunt oder deprimiert sind, gräbt unser Hirn andere Erinnerungen aus. Ist man frisch verliebt, sieht man viele Dinge nicht mehr objektiv und klar genug. Entscheidungen werden zu stark mit den Gefühlen getroffen, als mit dem Kopf. Deshalb sollte man letztendlich immer sowohl Kopf als auch Bauch genau anhören, wenn es um wichtige Entscheidungen geht.
Die Kunst bei wichtigen Entscheidungen auf das Bauchgefühl zu hören und mit Fakten zu untermauern, liegt darin, in uns hinein zu horchen und unsere Intuition wahrzunehmen. Dadurch können oft nicht nur schnellere, sondern auch bessere Entscheidungen getroffen werden.
mehr unter: www.dr-wunderlich-team.de

Dienstag, 10. Juni 2008

Ist die Intuition immer schlauer?

Viele Verfechter der Intuition stellen diese gerne als die eierlegende Wollmilchsau dar. Man bekommt den Eindruck, dass Menschen, die nur intuitive handeln in jeglicher überlegen sein müssen.
Leon Kurth, erfahrener Aussendienstler, wurde von einem seiner guten Kunden angefragt, ob er für sein Team ein Belohnungevent sponsort. Der Kunde dachte dabei an einen Besuch im Vergnügungspark mit Eventführung und noch einigen weiteren Highlights. Das lag gut außerhalb dessen, was der für solch einen Kunden im Budget hatte. Trotzdem setzte er sich für seinen Kunden ein und fand eine Variante, um dieses Event zu sponsorn. Dabei musste er Gerd Nonfon, einen jüngeren Kollegen, mit ins Vertauen ziehen. Er kannte ihn schon ein paar Jahre, so dass er von einem reibungslosen Verlauf ausgehen konnte. Das Event kam und lief am Schnürchen. Der Kunde war hoch zufrieden. Herr Kurth schätzte sich glücklich. Seine Zahlen waren gut. Ein Vierteljahr später wurde er zu seinem Chef zitiert. Herr Kurth wurde ordentlich der Marsch geblasen. Der Nonfon hatte ihn angeschwärzt und war ihm dabei in den Rücken gefallen. Er musste nun schauen wie er die Kuh vom Eis bekommt. Ein paar Monate später fand er sich bei einer anderen Firma wieder. Dort fand er eine neue herausfordernde Tätigkeit. Beim Besuch eines recht wichtigen Großkunden schrillten seine Alarmglocken. Sobald er dem Chef gegenübertrat überkam ihn ein sehr unangenehmes Gefühl. Ihm war so, als ob er mit dem Kunden nicht zusammenarbeiten sollte. Sollte er nun seiner Intuition nachgeben oder sich an die bestehenden Fakten halten? Beim weiteren Nachdenken über die Person fiel ihm die unheimiliche Ähnlichkeit mit Herrn Nonfon auf. Hatte ihn da seine Intuition auf den Holzweg geführt?
Ich meine ja.
Ihre Intuition stellt Ihnen ein sehr breites Wissen zur Verfügung. Dieses beruht in erster Linie auf bewußten und unbewußten Erfahrungen. Dazu kommen noch recht klevere Faustregeln, die helfen rasch und wirksam zu entscheiden. Sobald Sie mit einer Person eine negative Erfahrung gemacht haben, werden andere Personen, die dieser sehr ähnlich sehen mit dem gleichen negativen Makel versehen. Daher ist es wichtig, wenn Sie diese "Fehlerquelle" vermeiden wollen, dass Sie sich fragen, ob es Ihnen bekannte Menschen gibt, die dieser Person sehr ähnlich sehen. So vermeiden Sie intuitive Fehlurteile.

Donnerstag, 24. April 2008

Macht es wirklich Sinn auf die Intuition bei einem Bewerbungsgespräch zu vertrauen?

Sie haben gerade ein Bewerbungsgespräch.
Es geht darum, dass Sie sich in einer recht beschränkten Zeit ein Bild davon machen inwieweit Unternehmen, Kollegen, Chefs und Bewerber zusammenpassen. Sie haben eine ganze Reihe von Persönlichkeitsstrukturtests, Stellenbeschreibungen, Arbeitsproben, strukturierte Interviews und Fragetechniken vorbereitet, um besonders tief in die Person einzutauchen. Anhand der Daten, die diese Test liefern, steht die Ampel für den Bewerber auf grün. Trotzdem beschleicht Sie beim Gedanken an die Person ein gewisses Unwohlsein. Sollen Sie den Bewerber nehmen oder nicht?
Absolute Gewissheit, welche Entscheidung die richtige ist können Sie erst erhalten, wenn Bewerber und Unternehmen einige Zeit miteinander gearbeitet haben. Das ist allerdings reichlich spät. Oft sind dann einige, wertvolle Monate ins Land gegangen.Vergleicht man die Urteilskraft von Intuition gegenüber der Ratio in solchen Fällen, dann stellt sich heraus, dass die Intuition bei dieser Art von Entscheidung, die größere Treffsicherheit hat. Das bedeutet, wenn die Intuition Nein sagt, dann ist es geschickter, wenn man ihr folgt.


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