Mittwoch, 10. März 2010

Wie sicher ist Ihr Job?

Sie möchten ihn gerne behalten und dafür sorgen, dass er für Sie auch in Zukunft sicher bleibt?

Immer dann, wenn die wirtschaftliche Lage sich zum ungünstigeren hin entwickelt, stehen viele vor der Frage, was wird aus mir und meinem Job. Eine schleichende Angst macht sich breit. Wer krank ist, versucht sich noch so lange es irgendwie geht zu seinem Arbeitsplatz zu schleppen. Darüber hinaus achten viele darauf, dass sie keine Fehler machen. Und wer trotzdem welche macht, versucht sie zu vertuschen oder anderen in die Schuhe zu schieben. Reicht diese Strategie wirklich, um einen Arbeitsplatz sicher zu machen?

Ich meine nein. Fehler sind eigentlich ganz normal. Vor allem wenn Sie versuchen, sich für die Zukunft auszurichten, dann sorgt eine strikt rationale Vorgehensweise für eine größere Fehlerhäufigkeit als eine um Intuition erweiterte. Dieses Wissen nützt natürlich hinterher nichts mehr. Sie können es nur noch für die Zukunft einsetzen. Nur mit dem Mut, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen, können Sie sich und Ihr Unternehmen weiter verbessern. Das gilt besonders, wenn Unternehmen in Krisenzeiten rutschen.

Karl Hoyser erging es ähnlich. Er arbeitete bei einem Automobilzulieferer in verantwortlicher Position. Schon vor Monaten erkannte er, dass die Absatzmärkte recht deftig ins Stottern gerieten. Er suchte nach einer passenden Strategie für sich selbst und sein Team, um eine möglichst große Sicherheit zu erhalten. Als Führungskraft hatte er sowohl seine Kollegen auf gleicher Ebene, seinen Chef, den Geschäftsführer, sowie die Mitarbeiter als Adressaten für seine Aktivitäten. Er stellte sich die Frage, „Was fehlt den jeweiligen Personen im Moment?“. Vor der zu erwartenden Antwort „mehr Zulieferaufträge“ kamen ihm noch einige weitere Punkte in den Sinn. Einer davon war ein Produkt. Karl wunderte sich, warum gerade dieses Produkt mit in die Gedankenspiele kam. Er ging allerdings diesem intuitiven Eindruck nach und fragte seinen Chef, was er zu diesem Produkt meinte. In der folgenden Diskussion stellte sich heraus, dass dieses Produkt nicht nur für die Automobilindustrie, sondern auch für andere Geschäftszweige geeig

Natürlich gelingt es nicht immer, mit der Intuition zu so einer Lösung zu kommen. Doch wer wird in Zeiten einer Krise stärker ans Unternehmen gebunden? Derjenige, der ordentlichst seinen Job macht, oder derjenige, der hilft, seinen Bereich/Chef voranzubringen?

In solchen Situation kreisen die eigenen Gedanken sowieso recht viel um die grundsätzliche Thematik. Daher werden Sie leicht etwas blind für die intuitiven Signale, die Sie erhalten. Damit Ihnen das in der Praxis nicht passiert, macht es Sinn, wenn Sie von der Verblindungstechnik Gebrauch machen:

1. Dazu notieren Sie die Namen der Personen oder Fragestellungen auf jeweils ein Blatt Papier und stecken diese in separate Umschläge.
2. Achten Sie darauf, dass Sie mindestens drei verschiedene Umschläge haben.
3. Warten Sie ein wenig.
4. Dann ziehen Sie einen nach dem anderen, lassen Sie sie geschlossen und spekulieren dann über Ihre Fragestellung in Bezug auf die im Umschlag befindliche Person/Frage.
5. Notieren Sie Ihre Ergebnisse zusammen mit dem Umschlag.
6. Öffnen Sie die Umschläge.
7. Überprüfen Sie, was Ihnen Ihre Spekulation an Möglichkeiten eröffnet.

Manchmal muss man die Ergebnisse noch interpretieren. Sie werden danach erstaunt sein, was so alles möglich ist.

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